Backpacken – Was ist das?
Backpacken (von engl.: Backpack = Rucksack) bezeichnet das Reisen mit einem Rucksack, anstelle eines Koffers, welcher mehr Flexibilität in die eigene Reise bringen soll. Grund: Backpacker verweilen nie an nur einem Ort. Natürlich kann man auch mit einem Koffer backpacken, doch gerade wenn man an abgelegene, von der Natur eroberte Gegenden reist, kann ein Rucksack oftmals vorteilhafter sein. Nicht zu vergessen und unterschätzen sind Sandstrände oder Dschungelgelände. Beim Backpacken geht es schließlich auch darum (im Gegensatz zu Pauschalreisenden) möglichst viel von einem Land zu sehen. So reisen Backpacker fast schon wie Nomaden durch das Land, manchmal sogar über mehrere Länder oder Kontinente hinweg (Weltreise). Eine Rucksackreise ist daher auch anstrengender (körperlich und irgendwie auch geistig), als eine Pauschalreise, oder ein All-Inclusive Urlaub.
Wieso sollte ich backpacken?
Für mich sorgt eine Rucksackreise dennoch für Erholung – eben auf einer anderen Ebene. Es geht weniger um das Körperliche Nichtstun, als um den Kopfurlaub. So erfordert Backpacken ein sofortiges Einlassen auf ein anderes Land, eine andere Kultur.
Für mich ist backpacken die perfekte Art zu reisen, da es mir Abwechselung zu meinem Schreibtischjob gibt, bei dem ich viel sitze und bei dem es um Struktur, Organisation und Zeitmanagement geht. Beim Backpacken ist das anders: viele Sachen lassen sich gar nicht planen, oder strukturieren – gerade in Länder, welche wir als Entwicklungsländer bezeichnen. Unvorhergesehene Dinge passieren in solchen Ländern ständig und es liegt an einem selbst darauf zu reagieren und sich darauf einzulassen. Manchmal muss man auch loslassen.
Das Schöne daran ist, dass man über sich selbst hinauswächst, eigene Grenzen überschreitet, gewinnt und manchmal scheitert. Fast wie eine Reifeprüfung.
Zusammengefasst kann man sagen, dass Backpacken eine Reise mit einem Rucksack an verschiedene Orte, in vorgegebener Zeit, bezeichnet. Dabei geht es darum, möglichst viel von einem Land zu sehen und dessen Kultur authentisch kennenzulernen – fern und abseits des Massentourismus und der Pauschaltourismus-Inszenierung.
Minimalistisch Backpacken
Unter den Backpacker hat sich außerdem eine weitere Reiseart etabliert: das minimalistische Backpacken. Quasi nur mit Handgepäck und auf das Wesentliche beschränkt, erfordert dieses Reisen waschechten, harten Minimalismus. Diese Art der Reise erfordert Reduktion auf allen Ebenen und ich denke auch, dass fast niemand auf diese Art mit dem Backpacken beginnt, sondern viel mehr, aufgrund jahrelanger Erfahrung, sich diesem Ziel annähert.
Ich persönlich habe alleine für meine Reiseapotheke (tropisches Land, 4 Wochen), ein Drittel Platz von meinem Rucksack benötigt. Ich denke auch, dass ich noch Optimierungspotential habe 😉
Manchmal ist man tatsächlich überrascht, wie wenig man zum Leben benötigt. So bringt auch jede Rucksackreise eine neue Sicht für das eigene Sein. Bereits 2 Wochen vor meiner ersten Backpackreise fing ich wahllos an Dinge zu verschenken, oder wegzuschmeißen, da sie mir während dem Packen des Rucksackes wie Ballast vorkamen. Der neu-gewonnene Minimalismus übertrug sich automatisch auf mein Alltag und irgendwie war das befreiend. Als ich dann tatsächlich im Flieger mit meiner Reisepartnerin saß, erzählte mir diese von ihrem komischen Verhalten, die letzten Wochen vor der Reise – auch sie hatte zu Hause angefangen Dinge wegzuschmeißen. 🙂
Alles Rund um das wohl schönste Hobby der Welt, dem Backpacken, meine Reiseapotheke, mein Equipment, den 10 absoluten Travel-Must-Have’s, sowie Packlisten, findest du hier in meinem Blog!
Herzlich willkommen und viel Spaß 🙂